ehemalige Gemeinde Kühnham

Die Gemeinde Kühnham ist nach ihrem ältesten Ortsteil benannt. Der politische, kulturelle und gesellschaftliche Mittelpunkt lag jedoch immer im Weiler Schönburg. Dort befanden sich die Gemeindekanzlei, die Schule, die Kirche St. Lau­rentius mit Friedhof, der Gutshof, das Dorfgast­haus, ein Kramer und nicht zuletzt das Schloss.
Schloss Schönburg wurde von 1676 bis 1680 von Freiherr Georg Adolf von Schönburg auf einer Geländekuppe im Hügelland errichtet. Diese von Kuppen geprägte Landschaft eröff­net einen weiten Panoramablick in das Rottal, die Pockinger Heide und ins nahe Österreich. Die auch strategisch bedeutende Lage erwies sich nicht zuletzt in napoleonischer Zeit als Vor­teil: Schönburg wurde Standort einer optischen Telegraphenverbindung.
In späterer Zeit prägte Familie von und zu Ar­co-Zinneberg die Geschichte des Schlosses. So auch die 1879 dort geborene Mechtilde von und zu Arco-Zinneberg. Sie wurde unter ihrem ersten Ehenamen Lichnowsky als Schriftstel­lerin bekannt. Seit 1990 ist Schloss Schönburg in Privatbesitz. Es wurde von seinem Eigen­tümer aufwändig restauriert und ist Sitz einer Kunsthandlung.

Auszug aus dem Buch Pocking Von der keltischen Siedlung zur bayerischen Stadt von Albert Krah.

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Umschlag Buch Pocking k4