Nach dem Krieg waren ehemalige Wehrmachts- oder Rüstungsstandorte bevorzugtes Zuwanderungsgebiet von Heimatvertriebenen. Vor allem Familien aus der Batschka, dem Sudetenland und aus Schlesien errichteten, meist in Gemeinschaftsleistung, entlang der Passauer Straße etwa 150 Wohngebäude. Es entstand die Siedlung Neuindling mit dem in eine großzügige Grünanlage eingebundenen Ludwig-Thoma-Ring als Ortsmittelpunkt.
Der Ortsteil Schlupfing war in der Vergangenheit nur das landwirtschaftliche Anwesen von Michael Stapfer. Dieser vertrat als Abgeordneter der Bayerischen Volkspartei den Stimmkreis Griesbach/Vilshofen/Pfarrkirchen im Bayerischen Landtag. Erst 1942 entstand auf dem Gelände des heutigen Landschaftsparks eine streng bewachte Barackensiedlung für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Unter den Alliierten wurde das Areal von 1946 bis 1948 als Unterkunft für jüdische Flüchtlinge genutzt. Zeitweise fanden dort bis zu 650 Personen ein Obdach.
Ab den 1950er Jahren wurde rund um Schlupfing verstärkt der für die wachsende Bauwirtschaft benötigte Kies abgebaut. Ab Mitte der 1980er Jahre wies die Stadt Pocking in Schlupfing Flächen für nicht störende Gewerbebetriebe sowie Wohnsiedlungen aus.
Auszug aus dem Buch "Pocking von der keltischen Siedlung zur bayerischen Stadt" von Albert Krah.
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